Mein erster 50 km Marsch: Eine Reise über alle Grenzen

Was im Frühjahr 2024 begann sollte sich nun mit einem weiteren Schritt vollenden. Ich wagte den 50km Marsch , ein Herzenswunsch diesen auch über den Kölnpfad zu wagen. Dort hatte ich mittlerweile so tolle offene & herzige Menschen kennengelernt das es für mich eine Ehre war dort anzutreten. Mein Wanderbuddy Sabine vom 35ger sunrise Marsch würde mich begleiten und ich war echt froh darüber.  Im Vorfeld versuchte ich mich irgendwie vorzubereiten,  lief die 4 Schritte plus Doppeldecker und bei diversen anderen Anbietern. Daheim versuchte ich mich an einigen Kräftigungsübungen und dann war der grosse Tag auch schon da. Die Hosen bis oben voll( lach ) ließen wir uns mit dem Shuttle Bus zum Start fahren und schon gings gegen 11 Uhr auf die Strecke. Das Zeitlimit für diese Strecke betrug 12 Stunden...also trödeln war nicht. Gut gelaunt liefen wir los, froh das es endlich soweit war. Das Wetter war sehr drückend und warm so dass wir ganz schön ins schwitzen kamen. Zum Glück hatten wir beide Kühltücher bei die ein echter Gamechanger sind. Wir kamen auch gut voran von Vp zu Vp. Unterwegs trafen wir auf viele 171 km Wanderer , die bereits seit dem Vortag unterwegs waren. Also nicht stöhnen sondern weiter kämpfen. Ich hab oft Probleme mit dem Ischias  Nerv oder dem unteren Rücken bis ins Bein rein....trotzdem gehe ich immer weiter. Eines Tages geht man über den Schmerz hinaus um es zu schaffen. Aufgeben war nie eine Option für mich, dennoch ist es keine Schande, wenn es so wäre. Wir unterhielten uns über Gott & die Welt und so ging km für km vorbei. Natürlich taten die Füsse & Beine weh aber damit lebt man ja..lach. Ab km 42 wurde mir das erste Mal bewusst, daß ab jetzt jeder km weiter war, als je zuvor...ich bekam Gänsehaut weil ich spürte ,daß ich es wirklich schaffen könnte. Und so war es auch....Es zog sich am Ende sehr in die Länge und wir beide waren auch kräftemässig am Limit ....bis wir von weitem die Trommeln und Stimmen hörten. Ich hatte da schon Tränen in den Augen, so emotional war es für mich. Ich hatte mir dieses Ziel gesetzt und nun stand ich kurz davor es zu erreichen. Wir liefen auf die Base zu, rechts & links gesäumt mit Campern und Wanderern die uns gratulierten. Von weitem sah ich meine Familie die jubelten und filmten..als dann noch Nicole vom Kölnpfad auf mich zu kam und mich in den Arm nahm...brachen alle Dämme, die Tränen liefen ohne Ende...Nicki trommelte mich bis ins Ziel wo ich überglücklich meine Urkunde & Medaillie in Empfang nahm und meiner Familie um den Hals fiel. Was für ein Erlebnis...unfassbar es geschafft zu haben. Ich habe selbst beim schreiben noch Gänsehaut. Das sind Emotionen, die für immer bleiben. Und wie sagt man so schön: der Schmerz vergeht, aber der Stolz bleibt !