Vom Nebel zum Leben

Willkommen auf meiner "Über Mich" Seite! Hier teile ich meine persönliche Reise – wie das Wandern mir geholfen hat, ein achtsames Leben ohne Alkohol zu führen. Ich möchte dich inspirieren und dir zeigen, was alles möglich ist. Vielleicht denkst du nach dem Lesen: "Beeindruckend, das kann ich vielleicht auch!"

Meine Verwandlung

Ich bin Sandra, und dies ist die Geschichte, wie ich vom Nebel ins Leben gefunden habe. Durch das Wandern habe ich gelernt, achtsamer zu sein und einen gesünderen Lebensstil zu führen, ganz ohne Alkohol. Bewegung und die Natur sind meine grössten Inspirationsquellen geworden. Ich möchte meine Erfahrungen teilen, um auch andere zu inspirieren.

Meine Kindheit 

Ich wurde 1973 in Rüdersdorf bei Berlin in der ehemaligen DDR geboren. Soweit meine Erinnerungen reichen, war ich ein stilles schüchternes Kind. Anschluss zu finden war eher schwer für mich, dennoch hatte ich gute Freunde. Kindergarten war mit weinen verbunden da ich mich kaum von meiner Mutti trennen woltte. Ja ich war ein Mami Kind. 

Die Schulzeit in den ersten 4 Jahren habe ich in guter Erinnerung. Es war unbeschwert und mit tollen Lehrern verbunden. Ich war ein Jungpionier und fand das klasse. Meine Eltern hatten zu der Zeit schon eine Gaststätte übernommen, was unser aller Leben beeinflusste. Wenn ich aus der Schule kam, begannen meine Eltern mit der Arbeit, so war ich die Nachmittage auf mich gestellt. Hausarbeiten machte ich selbstständig und Abends wurde drüber geschaut. Ein Elternteil kam von 18 bis 19:30 Uhr und brachte mich ins Bett. Mein Kinderzimmer lag gegenüber unserer Eingangstür, so bekam ich leider oft die Heimkehr meiner Eltern mit, die nicht selten angetrunken oder betrunken waren. Alltag für mich. Phantasie war meins und so flüchtete ich oft in meine Welt und war jeden Tag eine andere Figur. Bei Freunden war ich auch oft und so konnte ich wohl gut damit leben. Familienfeiern, Weihnachten, Feiertage, Urlaube...alles hatte immer mit Alkohol zu tun, ich kannte es nicht anders. Es sind über die Zeit auch Unfälle passiert, Streitereien und ähnliches...manchmal hatte ich wirklich Angst. 

Meine Jugend

Musik spielte in meinem Leben frühzeitig eine Rolle. In der DDR war ja nicht viel erlaubt, aber wir fanden unsere Wege. Ich war Fan von Depeche Mode, sie wurden mein kompletter Lebensinhalt, vielleicht auch meine Flucht in meine eigene heile Welt. Ich fühlte mich verstanden und in der Gemeinschaft von Gleichgesinnten gut aufgehoben. Dennoch war ich eher der schweigende Part in der Gemeinschaft. Meine Pubertät war das reinste Chaos, von Beziehungen mit Klassenkameraden bis zur Schwärmerei für die Lehrerin war alles dabei. Wegen letzteren sollte ich dann auch zum Arzt geschickt werden,lol. Trotz kleiner Rebellionen kam ich gut durch die Schuljahre und war immer eine gute Schülerin mit einem guten Freundeskreis. Mit 16 Jahren begann ich meine Lehre zur Gärtnerin und kaum begonnen fiel die Mauer 1989 und Wumms....alles veränderte sich. Meine Lehrstelle gabs nicht mehr, die Gärtnerei wurde zum Gartencenter und meine Ausbildung musste ich woanders fortsetzen. Als " Ossi" betitelt kam ich nach Westberlin in die Berufsschule und da wurde man nicht mit offenen Armen empfangen. Ab jetzt begann der Kampf im Leben und leider auch der schiefe Weg. Meine Ausbilderin in der Gärtnerei wurde meine erste große Liebe ,was an sich schon für etliche Komplikationen  sorgte...und sie war ein Gotik...deshalb das Bild nebenan. Ich nahm ein wenig den Weg an, fing leider an zu trinken, bekam meinen ersten Joint, probierte mich am Klebstoff schnüffeln...und begann auch zu rauchen. In der Gemeinschaft war ich dennoch der große Schweiger. Mein Elternhaus nahm meine Veränderung komplett an, unterstütze die Trinkerei sogar noch und sie gaben mir oft Alkohol mit. So war ich beliebt...was für coole Eltern. Naajaaaa....der Anfang vom Irrsinn begann. 

Alles danach

Mein Leben war eine Berg & Talfahrt. Es gab keine Konstante, ausser den Alkohol, der war irgendwie immer zugegen. Ich suchte nach  der Liebe, führte Beziehungen um mich anzupassen, wollte es den anderen recht machen und vergaß mich dabei selber. Unter der Woche war ich gewissenhaft arbeiten und am Wochenende stand der Fokus im Spass haben und trinken. Die Sonntage waren Tage im Nebel und verlorene Zeit. Wenn ich so zurück Blicke, muss ich ehrlich sagen,dass ich das nicht mal komisch oder schlecht fand. Ich hatte Spass und fand das alles normal.  Natürlich passierten mir auch Unfälle. Verletzungen, Verbrennungen, eine schlimme Alkoholfahrt mit dem Auto....ganz zu Schweigen von all den leeren Versprechungen, verbalen Beschimpfungen und Verabredungen , die ich wegen Katerstimmung nicht einhalten konnte. Ich war unzuverlässig und nicht berechenbar...und ich merkte es nicht mal. 

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Zum Glück ist das meine Vergangenheit und die kann man hinter sich lassen